ÜBER MICH

Gertrud Althoff, Rheine und Münster, 
als Lehrerin ausgebildet in Geschichte, (kath.) Religionslehre und Deutsch 
für den Unterricht an Realschulen und in der Sekundarstufe II des Gymnasiums 
Mitten im II. Weltkrieg geboren im Töddendorf Hopsten, 
aufgewachsen in einem lebhaften Geschäftshaushalt in Rheine-Eschendorf,
in der Umgebung von zerbombten und noch arbeitenden Textilfabriken, 
als achtes von zwölf Geschwistern und dadurch in großer persönlicher Freiheit,
unter der sich Unternehmungslust und Eigenständigkeit entwickeln konnten.
Immer lebten und verkehrten auch "Fremde" im Elternhaus: 
ein französischer Kriegsgefangener, 
eine russische ehemalige Zwangsarbeiterin, 
Flüchtlinge aus Schlesien, 
Angestellte "mit Familienanschluss", 
französische Sprachstudenten, 
englische Austauschschüler, 
indische Tänzerinnen auf Deutschlandtournee, 
chinesische Freunde aus Singapur, 
ein nigerianischer Lehrersohn auf Besuch... 
Der Traum meiner Mutter, mit einem Wohnwagen die weite fremde Welt zu bereisen, kann heute realisiert werden.
Das Studium an der Universität Münster ermöglichte neben der eigenen Lebenserfahrung auch die theoretische Auseinandersetzung mit dem "frappierend Anderen", eben dem Fremden oder vermeintlich Fremden. (Das Judentum z.B. sollte Christen nicht fremd sein!). Vor allem Reiseberichte als Geschichtsquelle dienten zur Entlarvung der eurozentristischen Weltsicht.
Die Beschäftigung mit dem Judentum in Theologie und Geschichte führte zu einer neuen Selbsterkenntnis. 
Abgesehen von der Ausweitung der Nationalgrenzen zur EU 
beeindruckten nachhaltig: 
die Teilnahme am Katholischen Weltmedienkongress in Bangkok 1990 
und am allerersten Hilfskonvoi der Herz-Jesus-Gemeinde Rheine nach Vilnius im Frühjahr 1991, 
der Besuch des Tilapia-Weltkongresses in Elfenbeinküste 1993, 
vielfache Besuche und Wanderungen durch Israel zwischen 1979 und 2010, 
die freundschaftlichen Beziehungen zu den jüdischen Flüchtlingen aus Westfalen in Übersee, 
der von Wini Nachtwei (Münster) geführte Besuch der Konzentrationslager in und um Riga,
(teilweise mehrmaliger) Besuch und intensive Beschäftigung mit verschiedenen anderen Lagern der NS-Zeit wie
Westerbork, Bergen-Belsen, Auschwitz,  Dachau, Stutthof, Litzmannstadt (Lodz) u.a.m.
das Zusammenleben mit "unseren bosnischen Flüchtlingen" von März bis Oktober 1993 und - nach ihrer Abschiebung - die Erkundungsreise in ihr Heimatstädtchen 2oo3, das z.Zt. noch unter serbischer Vorherrschaft leidet, 
das Leben mit unseren Gasttöchtern und -söhnen aus den USA, aus Ghana, Frankreich, Litauen und aus der Slowakei 
und die Tatsache, dass ein Brief an Mr. Präsident Clinton unserer slowakischen Gasttochter zu einem Visum für die USA verhalf... 
In dieser Tradition wuchsen auch unsere Kinder auf und  führen sie - zu unserer Freude - offensichtlich fort ...